Die Ostseeinsel Rügen

Es ist ein beliebtes Spiel, die zehn beliebtesten Ausflugsziele einer Urlaubsregion festzulegen. Wenn man diese Liste der „Top Ten“ auf der Ferieninsel Rügen aufstellt – bleibt stets ein unbefriedigendes Gefühl zurück. Nur zehn? Das reicht beim besten Willen nicht aus, Sellin alleine hätte schon zehn zu bieten. Und dann haben wir unsere geschätzten Gäste immer noch nicht zur Insel Vilm, zum Jagdschloss Granitz oder zu den Kranichen auf Ummanz geschickt.

Insel Rügen Sehenswürdigkeiten

Die Insel Rügen ist wie ein Zauberschloss, hinter jeder neuen Tür öffnet sich eine komplett andere Welt. Naturliebhaber finden ihre eigenen zehn Höhepunkte ebenso, wie Kulturfreunde oder Sportbegeisterte. Es gibt allerdings Attraktionen, bei denen sich die Interessen überschneiden und viele Menschen ein großartiges Erlebnis finden. Dazu gehört sicherlich die Selliner Seebrücke. Auf einen Blick verkörpert sie Kulturgeschichte, Badeleben, Fernweh und Genuss – seit jeher die Ankerpunkte des Ostseeurlaubs.

Kein Rügenbesuch ohne die berühmten Kreidefelsen.

Das Gemälde von Caspar David Friedrich hängt in der Sammlung Reinhart in Winterthur. Aber wir haben das Original – wenngleich Experten darüber streiten, wo es denn nun wirklich war und ob sie überhaupt noch stehen. Rügens Küstenlandschaft ist in stetem Wandel begriffen und außerdem war der romantische Maler bekannt dafür, dass er erst im Atelier seine Bilder oft aus verschiedenen Landschaftsstudien zusammengebaut hat.

Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL

Im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL erfährt man viel über den Zusammenhang von Naturschutz und Naturschönheit und das UNESCO Welterbe „Alte Buchenwälder“. Bei einer rund 10 Kilometer langen Wanderung von Sassnitz zum Königsstuhl genießen Besucher großartige Ausblicke auf die von der Kreide türkisblau gefärbte Ostsee. Sie erleben seltene Pflanzen, Quellen, Moore und Buchen, die bis an das Hochufer heranwachsen. Auch ein Ausflug mit dem Schiff vom Stadthafen Sassnitz aus, erlaubt einen schönen Blick auf die romantische Kreideküste.

Baumwipfelpfad und geplantes KDF-Bad

Eine neue Attraktion – aber unverzichtbar – ist der Baumwipfelpfad des Naturerbe Zentrums Prora. Über 1250 Meter führt er hinauf in die Kronen der Bäume und bietet einen großartgien Blick. Die Führungen sind besonders engagiert und reich an Informationen über Natur und Kultur auf Rügen. Ganz in der Nähe befindet sich das von den Nationalsozialisten begonnene, aber niemals fertiggestellte „Kraft-durch-Freude-Bad“ Prora – auch als Koloss von Prora bekannt. 20 000 Menschen sollten hier Urlaub machen. Das 4,5 Kilometer lange Bauwerk wird heute unterschiedlich genutzt. Durch Museen und eine Jugendherberge, ein Teil der Anlage wurde zu hochwertigen Eigentumswohnungen umgebaut.

Residenzstadt Putbus

Ohne Zweifel gehört auch die Residenzstadt Putbus zu den zehn bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf Rügen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert hat Fürst Wilhelm Malte I. sie durchgängig im Klassizismus erbaut. Theater, Orangerie und Park sind die Höhepunkte eines Besuchs. Der Circus ist ein kreisrunder Platz mit zentralem Obelisken. Er ist der einzige Platz dieser Art in Deutschland, und europaweit gibt es nur im englischen Bath etwas Vergleichbares. In einigen historischen Gebäuden, die ihn umrunden, haben sich Galerien angesiedelt. Im Sommer veranstalten sie gemeinsam das Kunstevent „CircusCircus“.

Hiddensee

Einen ganz eigenen Reiz besitzt die Insel Hiddensee. Seit den 1920er Jahren war sie Anziehungspunkt für Künstler, Schauspieler und Schriftsteller. Auch wenn im Sommer tausende von Tagesgästen die Insel bevölkern, finden sich immer Ecken, wo man dem rauen Charme des „söten Lännekens“ nachspüren kann. Wohlgemerkt: Nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, denn Autos sind hier nicht zugelassen.

Osteebad Binz

Die perfekte Mischung historischer und liebevoll nachempfundener Bäderarchitektur erleben Gäste im Ostseebad Binz. Kurpromenade und Kurhotel, 5-Sterne Hotels, Feinschmeckerküche und eine Kunstmeile prägen das Bild. Doch neben dem mondänen Anspruch konnte auch viel bodenständiger Charme erhalten bleiben.

Kap Arkona

Am Kap Arkona begegnet spektakuläre Natur einer jahrtausendealten Geschichte der früheren slawischen Tempelburg. Seit an Seit stehen der von Karl Friedrich Schinkel entworfene viereckige Leuchtturm aus rotem Backstein mit dem so genannten Neuen Leuchtturm. Letzterer ist noch heute aktiv und bietet zudem eine großartige Sicht über das Flächendenkmal Kap Arkona. Der Peilturm stammt von 1927 und war eine Innovation. Fähren auf der Ostsee konnten in anpeilen und aufgrund der abgestrahlten Funkwellen besser navigieren.

Störtebeker und die Likedeeler

Die Störtebeker Festspiele auf der Freiluftbühne in Ralswiek gab es schon zu DDR-Zeiten. Nach der Wende hat Familie Hick sie nicht nur modernisiert, sondern auch zu einem der Erfolgsunternehmen gemacht. Tausende besuchen die dramaturgisch perfekt inszenierten Festspiele mit viel Action, Pyrotechnik und Livemusik – und sind zu Recht begeistert. Wer einmal hier war, möchte im kommenden Jahr wieder kommen, um zu erfahren wie es mit Klaus Störtebeker und seinen Gefährten weiter geht.

Hansestadt Stralsund

Und „last – but not least“, sollte auch ein Besuch in der alten Hansestadt Stralsund zum Programm gehören. Hier wandern Besucher auf den Spuren der Backsteingotik, die zum Welterbe der UNSECO gehört oder machen einen Einkaufsbummel über die Ossenreyer Straße. Sie besuchen das traditionsreiche Meeresmuseum oder das OZEANEUM, das wie ein silbriger Wal am Hafen liegt und unvergessliche Erlebnisse mit Riesenaquarien und einer innovativen Ausstellung verspricht.

Jeden Tag ein neues Ausflugsziel

Auf Rügen finden Familien für jeden Tag ein neues Ausflugsziel. Es ist nicht nur die Landschaft mit Bodden, Strand und Buchenwald. Es sind auch die zahlreichen Angebote, mit denen die Insel Rügen besonders Familien mit Kindern als Feriengäste umwirbt. Kein Ostseebad verzichtet darauf, diese Zielgruppe optimal zu umsorgen. „Gustav“, der gekrönte Fisch ist das Zertifikat für familienfreundlichen Urlaub – er ist auf Rügen weit verbreitet. Doch es gibt viel mehr zu entdecken, als gute Bedingungen für Familien und Ferienwohnungen, Hotel und Privatzimmer, die sich eigens auf diese Feriengäste eingestellt haben.

Es ist die Natur, die Rügen so attraktiv macht

Auch wenn es zuhause manchmal schwierig scheint, die Kinder zu einem Ausflug zu bewegen. Auf Rügen wird es ganz einfach, denn es warten wirklich Abenteuer auf die Kleinen. Im Ostseebad Sellin können sie mit der Taschenlampe die Fledermäuse besuchen, im Strandlabor den Ostseesand untersuchen oder mit der Tauchgondel in die Tiefen der Ostsee hinabtauchen. Unter der Führung der Ranger mit ihrer klassischen Uniform und großem Hut, macht ein Spaziergang wirklich Spaß. Denn dabei erfahren die Kinder Dinge, die sich noch nicht wussten.

Hinauf auf den Baumwipfelpfad

Doch es geht noch spektakulärer auf Rügen. Der Baumwipfelpfad des Naturerbe Zentrums Prora führt über 1150 Meter auf einen Aussichtsturm, der selber wie ein Adlerhorst gestaltet ist. Mit etwas Glück kann man von hier aus den Seeadler beobachten, der sich in den Wäldern bei Prora angesiedelt hat. Wer sicher gehen will, der besucht die Adlershow der Störtebeker Festspiele. Als Zusatzprogram zu der beliebten Freiluftaufführung um den Likedeeler und seine Mannen, führt der Falkner zwei Stunden vorher Adler, Falken und Bussarde in einer prächtigen Flugshow vor.

Dinosaurier sind auch nur Tiere

Wie echt, doch nur als Modelle zeigt das Dinosaurierland in Sagard die Riesentiere der Urzeit auf einem 1,1 km langen Erlebnispfad. Teilweise bewegen sie sich sogar und geben urzeitliche Laute von sich. Die zarte Welt der Schmetterlinge sind im tropischen Ambiente des Schmetterlingsparks Alaris zu erleben. Im Tierpark Sassnitz dürfen die Tiere auch angefasst werden. Richtig großartig wird es im Ozeaneum in Stralsund. Hier erwarten Riesenaquarien und umwerfende Modelle die Großen und Kleinen Besucher in einer silbrig glänzenden modernen Architektur direkt am Hafen.

Abenteuer Robbenexpedition

Nicht nur der Seeadler, auch die Kegelrobben sind an die Ostseeküste zurückgekehrt. Mit einer Ausflugsfahrt vom Hafen Lauterbach aus kann man sie besuchen. Die Robbenexpedition in den Greifswalder Bodden ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Ebenfalls von Lauterbach geht es mit einer Führung auf die Insel Vilm. Die Insel steht unter strengem Schutz. Es wird überhaupt nicht in die Wandlungsprozesse der Natur eingegriffen. Darum ist hier ein wildromantischer Urwald entstanden.

Selliner Seebrücke

Ein Besuch der Selliner Seebrücke ist schon dann ein Erlebnis, wenn man noch gar nicht dort ist! Die Wilhelmstraße steigt sanft empor zum 30 Meter hohen Steilufer der Ostsee. Hübsche Pensionsvillen der Bäderarchitektur säumen die Prachtstraße. Fürst Wilhelm Malte zu Putbus hat sie schon 1895 angelegt. Damit begann die Entwicklung Sellins zum beliebten Ostseebad. Schon 1906 waren die Bauplätze verkauft. Architekten aus aller Welt haben dort für wohlhabende Städter Häuser gebaut. Hauptsache „südländisch“ war damals das Motto, so entstand die Bäderarchitektur. Sie ist eine Mischung verschiedener Regionalstile mit hölzernen Erkern und Veranden, verspielten Ornamenten und hier und da auch einem kleinen Türmchen.

Über 99 Stufen musst Du gehen
Vorbei an Cafés und Restaurants, und über großzügige Promenierwege, gelangen Besucher ans Ziel der Sehnsucht. Unter ihnen liegt die „Himmelsleiter“. Über 99 Stufen steigen Strandbesucher hinab. Doch gleich nebenan gibt es auch einen Fahrstuhl. Der Blick geht auf die Ostsee und die weiße Pracht der fast 400 Meter langen Seebrücke. Sie hat seit ihrer ersten Erbauung viel erlebt. Eisgang und Ostseestürme haben sie mehrfach beschädigt – doch seit 1997 steht sie wieder. Sie wurde nach historischem Vorbild wiedererrichtet und ist heute eines der Wahrzeichen der Insel Rügen.

Feste feiern und die Seeluft genießen auf der Seebrücke
Schon der ursprüngliche Bau verband praktischen Nutzen mit dem Vergnügen. Die Seebrücke war Anlagesteg für Ausflugsschiffe und gastronomische Versorgung der Badegäste. So ist es auch heute noch. Feste feiern, einen Ausflug machen, die Seeluft beim Café genießen – das gehörte immer auf dieses außergewöhnliche Bauwerk. Viele Paare aus ganz Deutschland heiraten im Standesamt, das im Baltic Saal der Seebrücke eingerichtet wurde. Anschließend feiern sie in den Festräumen der Seebrücke. Doch auch alltags können Gäste hier von Pianoklängen untermalt ein maritimes Dinner einnehmen.

Quelle: Kurverwaltung Sellin